Dies ist nun schon das 6. Jahr meiner Mittwochstouren.
Einiges hat sich verändert an meinem Blog in dieser Zeit.
So kann ich keine Läufe mehr machen wie noch 2012, ich gehe auch nicht mehr strikte an jedem Mittwoch auf Wanderschaft, dafür nehme ich mir mehr Zeit fürs Fotografieren.

Auch 2017 wird es wieder Veränderungen geben.
Ich habe jetzt zwar mehr Zeit fürs Wandern und Biken, aber ich werde davon seltener einen Blog schreiben.
Ich will nur dann einen Bericht schreiben, wenn ich etwas Besonderes erlebt habe - ich will mich keinesfalls selber unter Druck setzen, an einem neblig grauen Tag einen Bericht schreiben zu "müssen" nur weil Mittwoch ist.

Wandern kann ich ja dann trotzdem, auch im Regen.



Die bisherigen Touren der früheren Jahre:

Neu gibt es jetzt noch einen Bericht über meine Freizeitbeschäftigung: derwegzumboot.blogspot.com

Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Donnerstag, 28. September 2017

27.9.2017 Bike: Genf - Pas de la Faucille - Lac de Joux - Yverdon

Das Meteo-Bild am Vorabend zeigte Wolken in den Bergen und blanken Sonnenschein in der Westschweiz - da ändere ich am Abend noch meinen Plan und gehe nicht auf eine Wanderung in der Innerschweiz, sondern plane eine Tour von Genf aus.

Nun - soo schön war das Wetter in Genf dann auch wieder nicht - ja nu.



Ein Vogelzug - Kormorane??

Ich bin nicht alle Tage in Genf und suche drum zu allererst ein lauschiges Kaffee am See.
Jedoch - Fehlanzeige!
In Genf gehört das Seeufer in der Nähe des Bahnhofs ganz und ausschliesslich dem Autoverkehr..!
Zum Schluss lande ich für meinen Kaffee leicht frustriert wieder irgendwo in der Bahnhofhalle  :(

Bald ausserhalb von Genf: Mittwochstouren goes Frankreich!



Nach etwa 2 Stunden Anfahrt und knapp 1000m Höhe: die Passhöhe des Pas de la Faucille:



Ich habe ein paar Euro eingepackt und nehme hier für billiges Geld ein richtiges Mittagessen - die Weggli und das Käsli fürs Picknick nehme ich wohl wieder nach Hause.

Für die kurze Abfahrt nach Mijoux in einem Hochtal kann ich endlich die Hauptstrasse verlassen:



Dieses Strässchen hat überall Fangnetze und dient offenbar als Abfahrt für Skifahrer....  - eine Zumutung!



Ich fahre ja immer vorsichtig auf Abfahrten.
Aber hier passe ich noch mal mehr auf. Ein Sturz mit Verletzung in einem Wald oberhalb von Mijou - da hätte ich wohl nicht die medizinische Infrastruktur zur Verfügung, die ich mir wünschte.

In dem einsamen Hochtal gehts dann gemütlich wieder bergauf, praktisch wieder bis auf die Höhe des Pas de la Faucille:




Dies ist wohl keine einsame Geiss?:
Nein, tatsächlich nicht!





Hoppla.
Hoffentlich haben diese Wolken nichts Schlechtes im Sinn gegen mich!:



Es ist 15 Uhr, ich habe noch 70 km vor mir, davon noch 20 im Ausland, und habe nur einen minimalen Regenschutz dabei..

Später dann: Ich bin hier nur noch einen Steinwurf von der Schweizer Grenze entfernt, der gelbe Baum steht bereits in der Schweiz!:



Ich war hier 2014 auf einer Mittwochstour auf den La Dôle ganz in der Nähe, damals auch nur einen Steinwurf von der französischen Grenze entfernt.
Was es mit diesen "Steinwürfen" auf sich hat

vgl. Link: 10.9.2014 Wanderung auf den Lâ Dole

Doch die Strasse biegt dann unbarmherzig wieder nach links ab.
Ich will halt noch den Lac des Rousses besuchen, der mir auf der Karte mit vielen Naturschutzufern einen romantischen Eindruck gemacht hat.

Ist er auch!:








Nach all dem Fotografieren wird es 17 Uhr bis ich wieder über die Grenze komme - man ist sogleich wieder etwas mehr daham:



In Le Pont am Ufer des Lac de Joux:

Dieses genau gleiche Bild habe ich schon einmal auf einer abenteuerlichen Reise in meinem allerersten Blogjahr 2012 gemacht:






Link: 22.8.2012: Mit Flyer an den Lac de Joux








Vom Lac de Joux gehts nochmal ein wenig bergauf auf den Col de Molendruz, und dann ganz lange abwärts nach Orbe, vorbei an Romainmôtier:



Dieses Bild hätte eigentlich das letzte sein sollen von der heutigen Tour.
Aber die Geschichte geht noch weiter!

Es dämmert schon, als ich in Orbe ankomme.
Ich habe noch eine halbe Stunde Zeit, um die 5 km auf den Bahnhof von Chavornay zu fahren und dort den Zug zu besteigen, so wie ich es geplant habe.

Ich habe allerdings nur ein minimales Licht am Bike und will lieber nicht mehr auf der Hauptstrasse fahren.
Ich glaube, es könnte auch reichen, in 3/4h über die Ebene nach Yverdon zu fahren, ich kenne von einer früheren Tour das kleine einsame schnurgerade Strässchen entlang eines Kanals.

Also los!  - kein guter Entschluss.

Neben Orbe finde ich auf der Karte den Namen "Etablissement de la Plaine d'Orbe".
Aus der Nähe ist das dann eine riesige eingezäunte Strafanstalt (es ist das besser bekannte Bochuz), die ich weiträumig umfahren muss.


Später wird mein Weg dem Kanal entlang immer holpriger und hört dann fast ganz auf.

Und dann das:



Mein Weg ist in einer Art gesperrt, als ob ich mich noch auf dem Areal von Bochuz befinden würde.
Aber ich muss da durch!



Aussen rum ist die einzige Möglichkeit, dabei muss ich aufpassen, dass das Bike nicht in den Kanal fällt (und ich auch nicht).

Wenig später dann das:



Von hier an ist "mein" Strässchen eine rauhe, für den Strassenbau vorbereitete Piste, nichts mehr mit schnell fahren!

Im allerletzten Moment sehe ich dann noch das:



Ein Graben quer durch die Strasse, mit meinem Licht noch knapp zu erkennen...

Ich kann das jetzt gut noch fotografieren, der Zug ist ohnehin schon weg.

Es ist schon ziemlich dunkel, als ich mich Yverdon nähere:



Preisfrage: Wer sieht den Lichtkegel meiner Bike-Lampe????
Ich auch nicht - aber das Wunderwerk Auge gewöhnt sich halt gut an die Dunkelheit.

Das waren heute ein paar kleine Missgeschicke, die halt passieren können.

Aber wenigstens ist mir das erspart geblieben:



Das Bild stammt von meiner Tochter Eveline, die derzeit auf einer Biketour von Alaska durch die Rocky Mountains nach Südamerika unterwegs ist.
Sie schreiben einen (lesenswerten) Blog mit vielen ganz schönen Bildern:

Link:  suedwaertstour.com

Freitag, 22. September 2017

22.9.2017 Wanderung Kandersteg - Bonderchrinde

Diese Wanderung von berechneten 4 - 5 Stunden von Allmenalp nach Adelboden passt grad zwischen Grosskinder hüten am Morgen...







(hier der Entenbach)












...  und dem Jassen am Abend:




















Grosse Scheidegg - kleine Scheidegg - Sefinenfurgge - Hohtürli - Bonderchrinde - Hahnenmoos - Trütlisbergpass - Chrinne ....  diese Voralpenpass-Reihe haben wir schon in der Schule auswendig gelernt.
Im Verlauf der Jahre bekamen diese Namen dann Landschaftsbilder, ich habe fast alle überquert, die meisten schon mehrmals.

Ausser einem - eben die Bonderchrinde von Kandersteg nach Adelboden.
Das will ich heute nachholen!

Die noch junge Kander bei Kandersteg:



Da schon Mittag vorbei ist nehme ich das Bähnli auf die Allmenalp.

Irgendwo hinten in diesem Talkessel muss ein Übergang nach Adelboden sein:



Ausblick Richtung Blüemlisalp und Öschinensee:



Hoppla - da gehts sogar noch in den Schnee!:



Ich bin nicht unglücklich, dass da vor mir schon ein paar Leute unterwegs waren!:



Ich richte mich gedanklich schon darauf ein, dass ich umkehren werde, wenn es brenzlig werden sollte. Aber hier sehe ich noch keinerlei Gefahren.



Doch dann: hier enden die Spuren!
Der Weg würde durch einen Graben führen, der steil und rutschig ist:




Da will ich natürlich nichts riskieren und breche hier meine Tour ab.

Mein krankes Knie jubiliert, dass es nur die 600m zurück zur Allmenalp absteigen muss, und nicht auf der anderen Seite die 1200m hinunter nach Adelboden.
Und ich als rechtmässiger Eigentümer dieses Knies freue mich auch ein wenig darüber...  :)

Also gehts wieder talwärts.
Auf der besonnten Gegenseite sind die Berge bis hoch hinauf aper!



Mangels Bilder von Adelboden hier noch ein Schnappschuss von meinem Picknicksrast, mit Selbstauslöser und Hechtsprung:



Dies ist von unten (mit Zoom) der Wegweiser auf dem Grat, den ich nicht erreicht habe:



Landschaftsmuster ...:


... und besonders schön das frisch verschneite Doldenhorn:



Dafür komme ich ohne Hast zu unserem Jass-Termin nach Hause.

Nach geschlagener Schlacht:





Mittwoch, 6. September 2017

5.9.2017 Mit dem Bike: Hindelbank - Frienisberg - Erlach - St.-Blaise (Neuenburgersee)

Schon im benachbarten (eher vorstädtischen) Jegenstorf dieses schön geschmückte Haus:


Abziehende Wolken - das wird nochmal ein ganz schöner Tag:




Ich wollte heute eigentlich nur ein Velotüürli auf Nebensträsschen an den Neuenburgersee machen, um dort in einem Spezialgeschäft einen Gegenstand für meinen Bootsbau zu kaufen.
Ich hatte nicht die Absicht, viel zu fotografieren und einen Blog zu schrieben - aber dann ist so viel zu sehen unterwegs, dass ich einfach nicht darum herumkomme:




Auf einem Streifen von Luzernen am Wegrand hat es ganz viele dieser gelben Schmetterlinge ... 



... und dazwischen ein einzelnes Tagpfauenauge.
Das sieht man nicht allzu oft: 


Ach, hoffentlich machen sich diese Schwalben nicht schon bereit für den Abflug in den Süden!:




Auf dem Frienisberg Aussicht übers ganze Seeland:



In Aarberg gibts einen Znünihalt.
Da haben die doch von unseren Vorfahren ein ganz schmuckes Städtchen zur Verwaltung geerbt - und dann bringen sie auf dem grossen alten Zentralplatz nur gerade einen riesigen Parkplatz zu Stande ... :
Welches Armutszeugnis!!



Nein! Nicht Armutszeugnis.
Eine Schande ist das!!


Weiter gehts dem Hagneckkanal entlang Richtung Bielersee:




Ich sehe diesen Turmfalken bockstill in der Luft fliegen und nach Beute Ausschau halten.
Bis ich mit meinem Fotoapparat bereit bin, hat er sich längst auf einen Baum niedergelassen.



Mein Hantieren in seiner Nähe gefällt ihm nicht, und er macht sich wieder davon.
Nach einigem Warten erwische ich ihn dann doch noch im Rüttelflug:




Bei der Einmündung des Hagneckkanals in den Bielersees steht dieses Kraftwerk, rechts das alte, links der Neubau:



Mit dem Neubau wurde auch ein grösseres Naturschutzgebiet angelegt, ebenso diese Fischstrasse zum Überwinden der Staumauer:




Weiter gehts von Erlach dem Zihlkanal entlang.
Kurz vor dem Neuenburgersee springt mir noch dieser Baum ins Auge:






Dies ist das Teil, wofür ich heute an den Neuenburgersee gefahren bin: eine Öffnung mit wasserdichtem Deckel.

Ich werde den demnächst in mein Boot einbauen. 
Unter dem Vordersitz befindet sich ein grosser abgeschlossener Hohlraum (als Schwimmkörper), mit diesem Deckel kann ich dort etwas Material versorgen.

In 1-2 Wochen wäre das nachzulesen in meinem Bootsbaublog im Kapitel 9, Bootsbau 3: