Dies ist nun schon das 6. Jahr meiner Mittwochstouren.
Einiges hat sich verändert an meinem Blog in dieser Zeit.
So kann ich keine Läufe mehr machen wie noch 2012, ich gehe auch nicht mehr strikte an jedem Mittwoch auf Wanderschaft, dafür nehme ich mir mehr Zeit fürs Fotografieren.

Auch 2017 wird es wieder Veränderungen geben.
Ich habe jetzt zwar mehr Zeit fürs Wandern und Biken, aber ich werde davon seltener einen Blog schreiben.
Ich will nur dann einen Bericht schreiben, wenn ich etwas Besonderes erlebt habe - ich will mich keinesfalls selber unter Druck setzen, an einem neblig grauen Tag einen Bericht schreiben zu "müssen" nur weil Mittwoch ist.

Wandern kann ich ja dann trotzdem, auch im Regen.



Die bisherigen Touren der früheren Jahre:

Neu gibt es jetzt noch einen Bericht über meine Freizeitbeschäftigung: derwegzumboot.blogspot.com

Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Donnerstag, 23. Februar 2017

23.2.2017 Wanderung am Baldeggersee

Gleich beim Start in Hitzkirch werde ich von fasnächtlichem Treiben überrascht!



Ich bin halt von Haus aus gar kein Fasnächtler, aber es ist schön, dass es schon morgens um 9 Uhr diese fröhlichen Leute links und rechts von mir gibt!
Natürlich nehme ich die angebotene Fasnachts-Zeitung - 
Preis: "neunfrankendiemeistengebenzehn".

Auch das Start-Kaffee trinke ich mitten im Sioux-Gebiet:



Dann mache ich mich auf den Weg entlang des Baldeggersees.



Die Staren sind schon zurück, man hört andauernd ihr munteres Geschwätz:



Der Frühling ist gar nicht mehr fern - neben dieser Blaumeise hat es immerhin schon blühende Haselzötteli:



Ein Storchenpaar auf seinem Nest:





Etwas später in Baldegg überfliegen gleich 3 Paare meinen Weg:




Einer setzt sich auf einen Baum am Strassenrand, er lässt sich drum auch nicht durch mein Annhähern stören:



Man kann ihn am Ring sogar genau identifizieren!
Ich finde im Internet keine Liste publiziert - ich werde aber bei der Vogelwarte noch Erkundigungen einholen über die Geschichte des SE 274!




Im Kloster Baldegg nehme ich ein kleines Mittagessen.
Hier begegnen sich unbeschwerte Fasnacht und strenge Klosterregeln:



Ursprünglich wollte ich rund um den Baldeggersee wandern.
Doch auf der gegenüberliegenden Seite führt der Weg über eine lange Strecke auf einer Autostrasse.
Darum ändere ich den Plan und wandere von Hochdorf über den Hügelzug am Westufer des Sees nach Beromünster.

Unterwegs:  Auch hier Vorboten des Frühlings!




Auf der Höhe von Römerswil: welch grossartiges Panorama!



An einem Waldrand kann ich lange Zeit eine Anzahl Greifvögel beobachten.
Darum zum Schluss noch ein Potpuri von Braunmilanen (gegabelter Schwanz) und Mäusebussarden (runder Schwanz) - ich konnte mich aus den Dutzenden von schönen Bildern nicht noch mehr beschränken!








Im Postauto von Beromünster nach Sursee werde ich wieder von der Fasnacht eingeholt:



Aber ich muss hier ja schliesslich meine Fasnachtszeitung lesen, und sonst gar nichts anderes!....



... oder wenigstens fast nichts.





Das allerbeste von heute?

Der Beweis von diesen Blaumeisen, dass der Winter ganz kaputt ist - total!



....  und auch noch die Fasnachtszeitung für neunfrankendiemeistengebenzehn...


Mittwoch, 15. Februar 2017

15.2.2016 Winterwanderung Saas Fee - Hannigalp

Ich muss unbedingt wieder Startorte wählen, die ich gleich auf Anhieb finde.
Mit Saas Fee könnte mir das heute wieder gelingen.




Im Touristenbüro hole ich mir ein Plänchen mit den Schneeschuh- und Wanderwegen.
Die Damen dort wollen mich à tout prix auf die breite Zickzack-Waldstrasse lotsen, um auf die Hannigalp zu gelangen - alles andere sei "nicht möglich".

Ich habe mir aber zu Hause einen viel schöneren Weg herausgesucht und mache mich nun halt trotzdem in diese Richtung auf den Weg. 
Ich habe für heute nur eine kurze Tour geplant und kann ja umkehren, wenn es gar nicht gehen sollte.

Es hat gar nicht mehr viel Schnee, da sollte man eigentlich wie im Sommer hochkommen:



Er bestätigt mir wenig später, dass ich auf dem richtigen Weg bin zur Hannigalp:



Dieses Gelände sagt mir mehr zu als die Strasse im Wald - das Wetter und die Aussicht sind grandios!





Es hat hier viele uralte Bäume, das muss ja ein Eldorado sein für alle Spechte und anderen Höhlenbrüter!



Hier wächst ein kindskopfgrosser Baumschwamm aus der Rinde heraus:



Ich setze mich mal eine halbe Stunde lang an die Sonne und warte auf all die Spechte (ich schleppe schon den ganzen Tag mein neues schweres Tele um den Hals herum):



Lange Zeit passiert überhaupt nichts, Totenstille.
Endlich ein Gekrächze auf dem Baum - und dann passiert mir das:



Ich muss mich richtig schämen für dieses Bild!

Da warte ich lange Zeit, kann endlich ein paar Bilder machen - und muss dann feststellen, dass sich das Einstellungsrad von "A" (wie ich es eingestellt habe!) ungewollt auf "M" verschoben hat, die Bilder sind allesamt unbrauchbar überbelichtet.


So:

Es ist einfach jammerschade!

Und als ich es bemerke ist er natürlich weg.


Zu Hause schiebe ich dann im Picture Manager sämtliche Regler bis zum Anschlag, aber das Bild bleibt halt grottenschlecht.



Da dies aber das einzige Lebewesen ist, das ich fotografieren konnte, und da mir den ganzen Tag lang das Tele vom Hals gebaumelt hat, soll es halt trotzdem einen Platz haben in meinem Bericht.

Ein Tannenhäher ist es allemal, den habe ich bisher nur von weitem gesehen.


Blick aufs Alalinhorn und Alphubel, dazwischen (grad neben der Stange) der felsige Feechopf:



Meine alpinistische Grenzerfahrung am Feechopf habe ich schon in einem früheren Bericht beschrieben, ich will mich nicht wiederholen:

Link: 10.3.2016: Saas Grund - Hohsaas

Oben auf der Hannigalp könnte man noch ein Foto machen mit dem Bergpanorama im Hintergrund - wenn man denn einen Skipass hätte.
Habe ich eben nicht.

Aber dieser Blitzkasten kommt einem doch bekannt vor von anderer Gelegenheit??



Ich habe heute etwas vom Ende des Winters träumen können.
Aber die Tiere sind da noch anderer Meinung und zeigen sich noch gar nicht - wahrscheinlich kommt bald nochmal viel Schnee!


Donnerstag, 2. Februar 2017

2.2.2016 Geplant: Wanderung Holderbank - Allerheiligenberg

.... und gemacht etwas ganz anderes.

Mein Blog lebt ja vor allem von Bildern - aber manchmal auch ein wenig von den Berichten.
Und auch wenn es mir ober - ober - peinlich ist, so will ich doch den heutigen Tag hier beschreiben.

Zwischendurch zur Auflockerung ein paar Bilder von der Nebelstimmung im Flachland:



Ich habe gestern abend diese Tour anhand der Karte herausgesucht: eine Wanderung im Solothurner/Aargauer Jura, diese Gegend kenne ich gar nicht.
Ich suche eine Stelle, wo es auf der vordersten Jurakette waldfreie Gebiete hat, und die über der angesagten Nebelgrenze von 600-800 m liegen.
Wishöchi und Schlosshöchi könnten heute ganz schön sein!

In Solothurn steige ich Richtung Olten um und wundere mich irgendwie, dass ich erst in Aarau nochmal umsteigen muss - aber da kann ich ja nichts machen.
In Aarau nehme ich den Zug nach Holderbank - seltsam, dass dieser Zug weiter nach Turgi fährt - ich habe die Geografie irgendwie ganz anders im Sinn.



In Holderbank steige ich aus - und dann spinnt auch noch mein Handy!
Immer wenn ich auf der eingezeichneten Route auf meiner Karte meinen Standort anzeigen will, verschwindet die Route, und umgekehrt wenn ich wieder die Route darstellen will verschwindet der Standort.

Erst als ich mich mit der Karte im Gelände orientieren will, da dämmert es mir ganz süüferli:
Ich bin am ganz falschen Ort!

Es gibt offenbar 2 Holderbank - eines im Aargau und eines im Solothurn - und ich habe bei der Anreise ganz einfach das falsche erwischt....         :(  :(  :(  :(

(... und das Handy hat einfach zwischen den beiden Holderbank (Startort resp Standort) hin- und hergeswitcht, ganz so wie es sich für ein Handy gehört...)

Daraufhin wenigstens diese schöne Ente:



Bei Kirchberg weiss man, dass es viele hat.
Aber Holderbank?? Das habe ich wirklich nicht erwartet.
Und gemeinerweise liegen die beiden nur etwa 35 km Luftlinie auseinander.


Also sofort Neustart!
Die Hügel rund um das Aargauer Holderbank sind zu wenig hoch für die heutige Nebelgrenze.
Ich finde bei Aarau einen mit Postauto erreichbaren Uebergang mit Namen Salhöhe, und von dort kann ich dann Richtung Hauenstein wandern.

Um 1 Uhr starte ich auf der Salhöhe - aber wenn es schon schief geht, dann bitte gleich richtig:
dicker Nebel auf 800 m und blankes Eis am Boden....



Soll ich nun mit mir selber und mit Buchelis Nebelgrenze hadern?
Mitnichten!

Mittwochstouren sind nicht dazu da, um sich zu ärgern!

Lieber freue ich mich über die mystischen Stimmungen beim Wandern im Nebel:







Es hilft nichts - der ganze Kanton Aargau ist heute im Nebel!












...  aber bald darauf komme ich nach Solothurn, und dort gehts nochmal 100 m bergauf!





Bald erreiche ich die Geissflue - und siehe da:





Weiter gehts, wieder in den Nebel hinunter:




Mein Weg - auch schön auf seine Art:



Hier hat irgend ein Getier wahrscheinlich sogar schon unter dem Schnee seine Netze gesponnen.
Keine Ahnung was das ist.



Gegen Abend, fast wie zur Versöhnung, lichtet sich auf einmal der Nebel:






Geplant war eine Tour von Holderbank SO nach Allerheiligenberg, an der Sonne, bei milden Frühlingstemperaturen, mit Fernsicht 
-
daraus geworden ist eine Wanderung im Nebel von Salhöhe nach Hauenstein.

Ich habe ja schon in einem früheren Blog einmal einen Aussetzer beschreiben müssen:

14.11.2012 Bike und Berglauf: Thun - Niederhorn

Also ist das heute erst der zweite grössere Schnitzer in über 5 Jahren Mittwochstouren.
Gar nicht so schlecht, finde ich!

Ich denke, ich habe trotz des Fehlstarts das beste aus dem heutigen Tag gemacht!




PS:  Zu Hause dann die Erklärung:
Wenn man im Handy SBB-Fahrplan "Holderbank" eingeben will, so erscheint schon nach "Hol" eine Auswahlliste mit Holderbank AG zu oberst, dann Holderkäppeli, Holzegg, Holstein, usw, und erst beim Runterscrollen weit unten folgt "Holderbank SO".

Wenn man das nicht aktiv sucht, dann ists eben passiert - so wie bei mir!