Dies ist nun schon das 6. Jahr meiner Mittwochstouren.
Einiges hat sich verändert an meinem Blog in dieser Zeit.
So kann ich keine Läufe mehr machen wie noch 2012, ich gehe auch nicht mehr strikte an jedem Mittwoch auf Wanderschaft, dafür nehme ich mir mehr Zeit fürs Fotografieren.

Auch 2017 wird es wieder Veränderungen geben.
Ich habe jetzt zwar mehr Zeit fürs Wandern und Biken, aber ich werde davon seltener einen Blog schreiben.
Ich will nur dann einen Bericht schreiben, wenn ich etwas Besonderes erlebt habe - ich will mich keinesfalls selber unter Druck setzen, an einem neblig grauen Tag einen Bericht schreiben zu "müssen" nur weil Mittwoch ist.

Wandern kann ich ja dann trotzdem, auch im Regen.



Die bisherigen Touren der früheren Jahre:

Neu gibt es jetzt noch einen Bericht über meine Freizeitbeschäftigung: derwegzumboot.blogspot.com

Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Dienstag, 27. Juni 2017

27.6.2017 Mit dem Bike: Frutigen - Adelboden - Hahnenmoos - Lenk

Heute will ich den ersten Teil unserer geplanten Jasser-Biketour rekognoszieren
(kürzlich Fortsetzung erkundet:
Link: 22.5.2017 Lenk -Trüttlisbergpass - Chrinne - Gsteig).

Beim Start in Frutigen gleich ein Schock:



Der Altels, seit eh und je der Inbegriff eines schönen Schnee-und Eishangs:  aper!!
Es geht alles noch viel schneller als wir meinen!

Wir werden im Juli auf der Gemmi-Passhöhe übernachten und starten, die lange Abfahrt von dort bis nach Frutigen kenne ich schon (mehrmals):

Links:   16.7.2014 Turtmann - Torrentalp - Gemmi -Kandersteg
              19.6.2013: Leukerbad - Torrentalp - Gemmi - Kandersteg

Ich fahre auf der alten Strasse über Elsigbach nach Adelboden.



Das ist die neue Zeit: Ich fahre bei 17% Steigung am Anschlag, und da surrt dieser ältere Herr, nicht mehr ganz schlank, mühelos und ziemlich schnell an mir vorbei...:



Ich bin aber keinesfalls frustriert.
Ich finde es toll, dass so viele e-Bikes herumkurven, auch in den Bergen!
Ohne diese Hilfe würde dieser Herr vielleicht heute zu Hause sitzen - und einfach weiteressen....
Meine e-Bike Zeit kommt vielleicht auch noch mal.

Von meinem schmalen Strässchen Blick nach Adelboden, dahinter das Wildhorn.
Der grüne Rücken vor dem Wildhorn ist mein Ziel, der Hahnenmoospass.



Heute faszinieren mich die Eiskristall-Wolken - es steht ein Wetterwechsel bevor:




Es hat hier auch blumenreiche Strassenbörter...:



... und ein paar wenige Alpenrosen:



Punkto Schmetterlinge zehre ich noch von der letzten Tour im Wallis.
Die hiesigen vielen Mohrenfalter und Weisslinge reissen mich gar nicht recht vom Sattel.

Vom Hahnenmoospass Blick zurück Richtung Adelboden...:



... und auf die andere Seite Richtung Lenk:



Ein schöner Singletrail hinunter auf den Bühlberg beendet diese Tour:



Während ich im Restaurant auf dem Bühlberg einen Imbiss nehme, flattert auf dem Rasenplatz dauernd ein Schwalbenschwanz herum. Manchmal kommt ein zweiter - dann kommt es zu einer wilden Verfolgungsjagd. 
Ich weiss nicht, ob das ein Vertreiben eines Konkurrenten oder aber ein Balzflug ist.. ?

Da er kaum je absitzt, versuche ich ihn von meinem Tisch aus im Flug zu fotografieren - mit mässigem Erfolg:



Schliesslich setzt er sich doch noch eine Weile lang ins Gras.
Ein sehr schönes Exemplar!:



Also doch noch einer heute!



Freitag, 23. Juni 2017

21.6.2017 Wanderung von Montana der Bisse du Tsittoret entlang

Auf dem Weg zum Start des Bissen-Wanderwegs:



Ein Tannenhäher:


Wanderweg entlang der Bisse:





Blumenreiche Matten:













Unterwegs: ein Jungvogel, hungrig, weiss nicht was das für einer ist, noch etwas unbeholfen.










Im obersten Teil der Wanderung, beim Ursprung der Bisse, ist die Vegetation karger, aber auch schön:





Hier wird der Bergbach in eine Bisse (rechts) und einen normalen Bachlauf (links) aufgeteilt.




Die Bissen (Suonen) sind ja ein altes Bewässerungssystem, bei dem Wasser im Oberlauf eines Bergbaches abgezweigt und in Kanälen am Berghang entlang geführt wird.



Teilweise queren diese Kanäle senkrechte Felswände. 
Die zur Pflege der Bissen parallel geführten Pfade sind über grosse Strecken als Wanderwege ausgebaut - zum Teil mehr als abenteuerlich!

Vgl. Link: 21.8.2013 Bisse Niwärch, Baltschiedertal





Bild von meiner Wanderung entlang der Bisse Niwärch 2013 (jener Bissen-Wanderweg ist schon anspruchsvoller, links geht es hier etwa 100m senkrecht runter).












Aber es gibt noch verrücktere: Hier zum Beispiel ein Bild aus dem Büchlein "88 Suonenwanderungen" - nicht mehr wirklich gemütlich!












Im Lauf der Bisse hat es Abzweigungen, an denen das Wasser in die darunterliegenden Felder geleitet wird:



Ich erinnere mich noch an meine Kindheit, als wir einmal einer schmalen Bisse gefolgt sind, und wo der Bauer am vorgesehenen Ort eine grosse Schieferplatte quer ins Bachbett gehauen hat. So hat er das Bächlein zum Ueberlaufen gebracht und damit "sein" Wasser abgezweigt.

Heute geschieht das etwas kontollierter:



Zum allergrössten Teil sind die Bissen-Wanderwege sanft und beschaulich:






Natürlich ist das Wallis auch ein Paradies für Schmetterlinge - und damit auch für mich!




Ein Glücksfall, dieses schöne Braunauge:



Den nächsten Schmetterling sehe ich immer wieder ganz schnell und nervös über die Felder flattern. Nur einmal macht einer in der Nähe eine Verschnaufpause - er öffnet sogar ein wenig seine Flügel und bekommt damit auch einen Namen: 

ein Waldbrettspiel:



Und zuletzt noch das absolute Highlight des Tages: ein blauschwarzer Eisvogel!!:



Ich habe erst einmal einen Eisvogel gesehen, damals ein kleiner Eisvogel (es hat nur gerade 1 Bild gegeben):

Link: 201.7.2016 Wanderung zur Sunnig Aar

Welches Erlebnis heute für mich, einen Eisvogel so lange fotografieren zu können, bis es einem einfach verleidet....!
Es ist wohl einer der allerschönsten Schmetterlinge hierzulande!

Darum hier noch 3 weitere der allerbesten Bilder:
(von insgesamt gut 150....)








Und schliesslich noch das letzte Bild dieser heutigen sehr schönen Tour:







Dienstag, 13. Juni 2017

13.6.2017 Wanderung Ampächli - Wildmadfurggeli - Mettmen (Glarus)

Heute gibts wieder mal eine Wanderung weitab von den mir gut bekannten Gegenden.

Vor langem habe ich einmal in einem Heftlein im Zug eine Wanderung beschrieben gesehen und habe mir davon ein paar Stichworte auf die Rückseite einer Quittung gemacht.
Ich kann das Gekritzel selber kaum noch lesen.
Und doch: heute will ich diese Tour machen.








Vom Fresszettel...:


















....über die Tourenplanung auf dem Smartphone....









... und heute in natura:



Start in Ampächli, oberhalb von Elm.
Man sieht auf der gegenüberliegenden Talseite im Dunst das Martinsloch:



In dieser Gegend "Sardona" war ich vor 4 Jahren auf einer 5-tägigen Wanderung mit meinen Jasskollegen:






Link: Juli 2013 Sardona-Weltkulturerbe-Tour







Auf Bergwanderungen im Frühling geht das immer so:
Man gelangt von der üppigen Vegetation im Tal zu den Ankebälleli...:



... den Anemonen..:



... den Enzianen und Schlüsselblumen...:




und manchmal, so wie heute, auch noch zu den Soldanellen:





Heute als Besonderheit auf dem Abstieg noch das erste Büschel Alpenrosen:



Im Aufstieg dieser schmucke Bergsee auf etwa 2000m, das Chüebodenseeli:



Die meisten Schmetterlinge flattern mir heute davon.
Nicht so dieser, wahrscheinlich aus der Familie der Spanner, jedenfalls kein guter Flieger:



Er kommt jeweils nur etwa 2-3 m weit, dann stürzt er wieder ab.

Während all dem Fotografieren segelt auf einmal ein Steinadler nicht allzu hoch über mir durch:



 Mit den weissen Flecken auf der Flügelunterseite muss das ein Junger sein.

Ups: Da gehts noch etwas durch den Schnee!



Ich habe das erwartet anhand der Karte: ein nordwärts gerichteter Schattenhang auf 2300m.

Dafür habe ich extra:
A: Gamaschen eingepackt

B: die grossen Rädchen an den Wanderstöcken montiert, und vor allem:
C: das Bike zu Hause gelassen....



Der Uebergang Wildmadfurggeli:








Kurz nach dem Uebergang ist dieser Platz für die besondere Hochzeitsfeier (allerdings mit 2-3stündigem Anmarsch):

Auf dem Abstieg durch die Schneefelder: Diese Gemse und ich, wir überraschen uns beide gegenseitig:




Zuletzt im Talboden noch diese schönen Pilze, deren Namen ich leider gar nicht kenne:



Nun gehts wieder die gut 4 Stunden nach Hause.
Aber ich habe ja noch eine Wasserleiche im Gepäck, da wird es mir gar nicht langweilig.

PS: natürlich nur literarisch - Michael Theurillat.

Das war eine ganz besondere schöne Tour - ich werde bestimmt bald wieder mal in die Innerschweiz auf eine Tour gehen!