Dies ist nun schon das 6. Jahr meiner Mittwochstouren.
Einiges hat sich verändert an meinem Blog in dieser Zeit.
So kann ich keine Läufe mehr machen wie noch 2012, ich gehe auch nicht mehr strikte an jedem Mittwoch auf Wanderschaft, dafür nehme ich mir mehr Zeit fürs Fotografieren.

Auch 2017 wird es wieder Veränderungen geben.
Ich habe jetzt zwar mehr Zeit fürs Wandern und Biken, aber ich werde davon seltener einen Blog schreiben.
Ich will nur dann einen Bericht schreiben, wenn ich etwas Besonderes erlebt habe - ich will mich keinesfalls selber unter Druck setzen, an einem neblig grauen Tag einen Bericht schreiben zu "müssen" nur weil Mittwoch ist.

Wandern kann ich ja dann trotzdem, auch im Regen.



Die bisherigen Touren der früheren Jahre:

Neu gibt es jetzt noch einen Bericht über meine Freizeitbeschäftigung: derwegzumboot.blogspot.com

Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Dienstag, 28. März 2017

28.3.2017 Mit dem Bike: Willisau - Napf - Sumiswald

Ich bin schon viele Male auf dem Napf gewesen, zu Fuss, mit dem Bike, mit Schneeschuhen - aber noch nie von Willisau her.

Am Morgen am Bahnhof: ".. die S44 nach Burgdorf hat ca 17 Minuten Verspätung..."
Also sogleich aufs Bike und Richtung Burgdorf rasen, vielleicht erwische ich doch noch den Anschlusszug.

Unterwegs muss ich aber für dieses Bild gleichwohl noch 5 Sekunden anhalten:



Es hat gereicht - ganz knapp, mit 1 Minute Reserve.

Start in Willisau:



Bald ein erster Frühlingsgruss:



Der Napf ist noch weit weg - irgendwo am Horizont die höchste Erhebung:



Sehr schöner Bikeweg zum Geniessen:






Der Napf kommt näher (ich weiss immer noch nicht welcher es sein wird):



Auf der Höhe der Chrüzegg mündet mein Weg in den mir bekannten Aufstiegsweg von Fankhaus resp. von Romoos her - der Alphirt betreibt wieder sein kleines Angebot und natürlich nehme ich wieder hier meinen Mittags-Imbiss:




Der Kaffee ist grausam, wie immer,
(ich weiss schon, dass es "gruusig" heissen sollte) - aber dafür spenden die 2 Energiekugeln ganz viel Schub!

Vgl Link: 2.12.2015 Fankhaus - Napf - Romoos

Zum Glück habe ich schon etwas gegessen, das Berghotel auf dem Napf ist nämlich heute geschlossen...



Nun kommt ein schwieriger Wegteil bis zur Lüdernalp, ich kenne das von früher her, es ist eigentlich keine Bikestrecke.
Der Wanderweg ist oft ruppig, schmal, an steilen Abhängen, über weite Teil mit dem Bike nicht befahrbar, wenn man nicht Profi ist:




Dazwischen wieder gut befahrbare Teile wie hier zum Niederänzi hinunter, dann auf der andern Seite hinauf zum Höchänzi (dort mit 20% Steigung aber wieder zu steil für mich):



Unterwegs das allererste Enzian,  und wenig später eine ganze Gruppe:




Dann kommt diese allerdoofste Verbotstafel, die ich kenne, sie ist mir auch schon von früher bekannt:



Mitten im Wald steht diese Tafel, sie kann sich nur an Mountainbiker richten, hier fährt sonst gar nichts mehr vorbei.
Dieser "Verbotsnehmer" muss ein ausgekochter Bikehasser sein, resp. wohl eher gewesen sein.
Die Tafel hat seit 1985 viel von ihrer Farbe verloren, sie wirkt drum auch nicht mehr ganz so virulent.
Ich kann ohnehin auf dieser Wegstrecke nicht allzuviel fahren - und wenn es hart auf hart ginge, käme ich vor dem Richter bestimmt durch wegen "zu wenig rot" auf dem Verbotsschild....

Dann führt der Weg wieder mal durch offenes Gelände....:



... und mitten auf dieser Matte findet sich diese einzige kleine Gruppe von Aprilglocken!:



Endlich auf der Lüdernalp angekommen mag ich einen ganzen Liter Flüssigkeit leeren, dann gehts noch auf der Strasse hinunter nach Wasen und zum Bahnhof in Sumiswald.
Die erste nicht zu kurze Biketour in diesem Jahr geht hier zu Ende.




Mittwoch, 15. März 2017

15.3.2017 Mit dem Bike: Büren - Altreu - Hindelbank

Ich habe viel vor heute:
Früher Start mit dem Zug, damit ich schon in der Morgendämmerung im Naturschutzgebiet Häftli bei Büren bin.
Dann um 10 Uhr Besuch bei einem Bootsbauer in Büren,
und am Nachmittag noch mit dem Bike der Aare entlang Richtung Solothurn.




Das Naturschutzgebiet Häftli, an einem alten Aarelauf:







Die Vögel haben jedenfalls schon Frühling:

Ein Kormoran auf Brautschau...:



... und hier ein Haubentaucher-Paar:








Dann der Besuch beim Bootsbauer:



Ich bin heute einen ganz grossen Schritt weitergekommen in der Auswahl des Bootes, das ich bauen möchte!
Mehr dazu in meinem Boots-Blog:

Link:  derwegzumboot.blogspot.com

(Kapitel 5 Auswahl des Bootes)




Am Nachmittag fahre ich mit dem Bike der Aare entlang weiter.


Bei der Mittagsrast tummeln sich ein paar Vögel im Geäst. Ich kann diese nicht bestimmen, es gibt viele ganz ähnliche, die man nur mit dem Gesang unterscheiden kann
(Fitislaubsänger, Zilpzalp, usw).
Aber man kann sich auch mal über einen Vogel ohne Namen freuen:




In Arch sehe ich, dass es bis Solothurn etwas zu kurz ist, resp. der Tag ist noch lang.
Da kann ich ja geradesogut nach Hause fahren.
Aber einen Abstecher nach Altreu will ich schon noch machen:

Schön! Sie sind alle zu Hause!








Manchmal landet in einem 2er-Nest noch ein dritter Storch.
Dann kommt es zu erbitterten Kämpfen....




... bis schliesslich einer als Verlierer vom Nest vertrieben wird:




Auf dem Heimweg bei Hessigkofen:



Auch diese bestellten Felder zeugen vom nahen Frühling!

Und schliesslich noch vor der Haustüre: auch der schön renaturierte Urtenenbach darf sich sehen lassen - unser Standard-Spaziergang!





Elegant, der Flug des Storches!





Sonntag, 12. März 2017

10.3.2017 Wanderung Leuk - Gampel

Gleich an der ersten Rebbergmauer in Leuk: schon ein richtiger Farbtupfer, dieser schöne kleine Fuchs:



Wenig später: eine Herde gwundriger Schwarznasuschafjini:











Es ist mir nicht aufgefallen, aber mein Weg durch Leuk ist effektiv breit, regelmässig steil und ohne enge Kurven:








Wenig später die Erklärung:



Zwar stamme ich aus dieser Zeit und habe 1967 schon längst die Discos besucht, aber ich erinnere mich nicht mehr an ein Bähnli ins Leukerbad.

Schade, dass das Bähnli nicht noch 30 Jahre durchgehalten hat.
Es wäre bestimmt in den 90-Jahren vom damaligen Gemeindepräsidenten von Leukerbad goldig saniert worden - und die ganze Schweiz hätte das dann im nachhinein bezahlen können....



Die Natur schläft noch.
Ein paarmal höre ich ein Rascheln im Laub - und erst nach sehr langem Stillstehen sehe ich nach einer kleinen Bewegung diese Eidechse (oder Latüchi, wie die Einheimischen dem sagen):


Es ist noch gar nichts Spektakuläres.

Dann kommen mir diese beiden Ornithologen entgegen:


Ich klage ihnen mein Leid, dass es noch kaum Vögel zu sehen gebe. 
Sie sind da aber ganz anderer Meinung und zählen mir ihre heutigen Beobachtungen auf: ein Schneehuhn, ein Bartgeier, Mauerläufer, Felsenschwalben, und "natürlich" Zippammern usw. - für mich lauter Raritäten.
Und ich??  Gar nichts! 2, 3mal habe ich mein Tele ausgefahren, aber da waren sie schon weg.

Hier erhält eine frühere Blog-Erzählung von mir eine Fortsetzung:
Die beiden scheinen mir zum ganz harten Kern der Ornitholgen zu gehören. 
Da muss ich natürlich meine Geschichte von der Kappenammer auspacken:
Ich habe auf einer Tour im Wallis im Juni 2015 ganz zuletzt noch ein Vögelchen auf einem Baum fotografiert - und das hat sich gleich zu einer veritablen ornithologischen Sensation entwickelt:


Das besagte Vögelchen war eine Kappenammer, diese wurde bisher erst wenige Male in der Schweiz beobachtet:


Natürlich hat Hans, mein damaliger Begleiter, Ornithologe, sogleich eine Beobachtungsmeldung an die Vogelwarte gemacht.
(Die Beobachtung mit Bild wurde daraufhin von der avifaunistischen Seltenheitskommission geprüft und genehmigt und dann im Jahresbericht der seltenen Vogelbeobachtungen publiziert).

Als ich den beiden diese Geschichte erzählt habe erinnern sie sich genau daran: In Fachkreisen hat die Meldung zirkuliert, es sei eine Kappenammer gesichtet worden, "und dann sei sogar noch ein Bild von ihr aufgetaucht!"  (Ich stolz!!)
Sie berichten, in den nächsten Tagen seien Dutzende von Ornithologen nach Leuk gefahren um sie zu suchen, aber keiner mehr hat sie gesichtet.

Bald darauf verabschieden wir uns wie alte Bekannte...
Die beiden werden sicher zu Hause erzählen gehen, sie hätten heute den ornithologischen Nobody angetroffen, der die Kappenammer fotografiert hat.


Weiter geht mein Weg zur "hohen Brücke":


Diese auf den ersten Blick unscheinbare Brücke hat es in sich - sie überquert eine wohl 100 m tiefe Schlucht mit senkrechten Felswänden:




Mein Weg führt mich weiter zum schmucken Dörfchen Erschmatt:




Tiere habe ich heute nicht allzu viele gesehen.
Bis ganz am Schluss:


Dieser grosse Käfer trottet auf der Strasse ganz beharrlich Richtung Bratsch - genau wie ich.
Nur ist es für ihn noch ziemlich viel beschwerlicher.

Mit ein paar Steinen kann ich ihn umleiten auf das Strassenbort - für ihn zur Sicherheit und für mich um ihn in eine bessere Fotoposition zu bringen:


Zu Hause nach ein paar Klicks im Internet: Es handelt sich um einen schwarzblauen Oelkäfer.

(übrigens gemerkt?  %C3%96lk%C3%A4fer heisst: Oelkäfer!)



Welches Wunder der Natur, dieser schwarzblaue Oelkäfer!


Der Tag ist wieder gerettet!