Wenig später: eine Herde gwundriger Schwarznasuschafjini:
Es ist mir nicht aufgefallen, aber mein Weg durch Leuk ist effektiv breit, regelmässig steil und ohne enge Kurven:
Wenig später die Erklärung:
Zwar stamme ich aus dieser Zeit und habe 1967 schon längst die Discos besucht, aber ich erinnere mich nicht mehr an ein Bähnli ins Leukerbad.
Schade, dass das Bähnli nicht noch 30 Jahre durchgehalten hat.
Es wäre bestimmt in den 90-Jahren vom damaligen Gemeindepräsidenten von Leukerbad goldig saniert worden - und die ganze Schweiz hätte das dann im nachhinein bezahlen können....
Die Natur schläft noch.
Ein paarmal höre ich ein Rascheln im Laub - und erst nach sehr langem Stillstehen sehe ich nach einer kleinen Bewegung diese Eidechse (oder Latüchi, wie die Einheimischen dem sagen):
Es ist noch gar nichts Spektakuläres.
Dann kommen mir diese beiden Ornithologen entgegen:
Ich klage ihnen mein Leid, dass es noch kaum Vögel zu sehen gebe.
Sie sind da aber ganz anderer Meinung und zählen mir ihre heutigen Beobachtungen auf: ein Schneehuhn, ein Bartgeier, Mauerläufer, Felsenschwalben, und "natürlich" Zippammern usw. - für mich lauter Raritäten.
Und ich?? Gar nichts! 2, 3mal habe ich mein Tele ausgefahren, aber da waren sie schon weg.
Hier erhält eine frühere Blog-Erzählung von mir eine Fortsetzung:
Die beiden scheinen mir zum ganz harten Kern der Ornitholgen zu gehören.
Da muss ich natürlich meine Geschichte von der Kappenammer auspacken:
Ich habe auf einer Tour im Wallis im Juni 2015 ganz zuletzt noch ein Vögelchen auf einem Baum fotografiert - und das hat sich gleich zu einer veritablen ornithologischen Sensation entwickelt:
Das besagte Vögelchen war eine Kappenammer, diese wurde bisher erst wenige Male in der Schweiz beobachtet:
Natürlich hat Hans, mein damaliger Begleiter, Ornithologe, sogleich eine Beobachtungsmeldung an die Vogelwarte gemacht.
(Die Beobachtung mit Bild wurde daraufhin von der avifaunistischen Seltenheitskommission geprüft und genehmigt und dann im Jahresbericht der seltenen Vogelbeobachtungen publiziert).
Als ich den beiden diese Geschichte erzählt habe erinnern sie sich genau daran: In Fachkreisen hat die Meldung zirkuliert, es sei eine Kappenammer gesichtet worden, "und dann sei sogar noch ein Bild von ihr aufgetaucht!" (Ich stolz!!)
Sie berichten, in den nächsten Tagen seien Dutzende von Ornithologen nach Leuk gefahren um sie zu suchen, aber keiner mehr hat sie gesichtet.
Bald darauf verabschieden wir uns wie alte Bekannte...
Die beiden werden sicher zu Hause erzählen gehen, sie hätten heute den ornithologischen Nobody angetroffen, der die Kappenammer fotografiert hat.
Weiter geht mein Weg zur "hohen Brücke":
Diese auf den ersten Blick unscheinbare Brücke hat es in sich - sie überquert eine wohl 100 m tiefe Schlucht mit senkrechten Felswänden:
Mein Weg führt mich weiter zum schmucken Dörfchen Erschmatt:
Tiere habe ich heute nicht allzu viele gesehen.
Bis ganz am Schluss:
Dieser grosse Käfer trottet auf der Strasse ganz beharrlich Richtung Bratsch - genau wie ich.
Nur ist es für ihn noch ziemlich viel beschwerlicher.
Mit ein paar Steinen kann ich ihn umleiten auf das Strassenbort - für ihn zur Sicherheit und für mich um ihn in eine bessere Fotoposition zu bringen:
Zu Hause nach ein paar Klicks im Internet: Es handelt sich um einen schwarzblauen Oelkäfer.
Link zu Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzblauer_%C3%96lk%C3%A4fer
(übrigens gemerkt? %C3%96lk%C3%A4fer heisst: Oelkäfer!)
Welches Wunder der Natur, dieser schwarzblaue Oelkäfer!
Der Tag ist wieder gerettet!
sälü Alfred
AntwortenLöscheneinfach toll, was du alles erlebst und eigentlich immer etwas antriffst, das erwähnenswert ist!
Weiter so!
Das Steinbrüggli hab ich übrigens auch schon lange auf dem Radar, aber irgendwie hats noch nie geklappt, obwohl
ich sowohl um Leuk, Ergisch und Bratsch unterwegs war.
Liebi Grüess Ruth
Du siehst, es will mir einfach nicht gelingen, einmal eine Woche keinen Blog zu schreiben, wie ich es angekündigt habe - aber ich bleibe weiter dran!
AntwortenLöschenDie hohe Brücke verdient ihren Namen wirklich. Sie wirkt zuerst unscheinbar, aber wenn man drauf steht geht es elend tief und schmal runter. Man kann diesen Eindruck auch gar nicht fotografieren, oben ist es hell und in der Tiefe finster, und man bringt sowieso nicht alles auf ein Bild.
Aber Dir gelingt das ja dann vielleicht, wer weiss? Ich lese es ja dann in Deinem Blog...
Lieber Gruss
Alfred